Der Sonntagmorgen begann frostig, aber mit einem breiten Grinsen: Die Ü-Damen des SSV Waghäusel hatten wieder Lust auf das große Feld! Insgesamt standen 14 Damen bereit – 10 mal Ü32 unterstützt von den vier Powerfrauen aus der Zweiten, Denise, Marlene, Ellen und Alema Babic (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!).
Gegner des Tages: die Reserve des FC Odenheim, die ihrerseits ein paar Landesliga-Stammkräfte aus dem Hut zauberte. Der Wettergott hatte sich nach der Regendusche der letzten Tage gnädig gezeigt, und so war der Platz bespielbar.
Kaum angepfiffen, zeigte der SSV, dass man nicht nur Kaffee kochen, sondern auch den Ball laufen lassen kann. Zu Beginn lief’s richtig rund: schöne Kombinationen, mutige Angriffe – da staunten selbst die Odenheimerinnen.
Und dann kam sie, die Szene des Tages: Sabrina zirkelte das Leder mit einem herrlichen Schlenzer zum 1:0 ins Netz. Sah nicht nur gut aus, war’s auch! Zur Belohnung durfte sie gleich raus – frische Luft tanken, wie man’s halt macht, wenn man trifft.
Mit zunehmender Spieldauer zeigten sich dann die „Ü“-Jahre so langsam in den Waden. Der FC Odenheim übernahm mehr und mehr das Zepter, aber unsere Torhüterin Dani hatte was dagegen und pflückte die Bälle reihenweise runter. Auch die Abwehr stand kompakt – da kam erstmal nix durch. Doch dann – quasi aus dem Nichts – kam Gerlinde mit einem eleganten Solo! Und zack: 2:0! Ein Tor aus dem Lehrbuch, oder zumindest aus dem guten Kapitel „Kaltschnäuzigkeit bei schwindender Puste“.
Odenheim gab sich aber nicht auf und kam verdient zum Anschluss. Die Kräfte schwanden auf beiden Seiten, die Minuten plätscherten dahin, das Spiel auch – bis eine kleine Unachtsamkeit in der SSV-Abwehr zum 2:2-Ausgleich führte. Verdient? Wahrscheinlich schon. Schade? Auf jeden Fall. Aber am Ende waren sich alle einig: Ein richtig schönes Spiel! Mit Tempo, Struktur – und vor allem: ohne größere Blessuren.
Nach dem Spiel ist vor dem Schnitzel. Weil man Unentschieden (heute wie ein gefühlter Sieg) bekanntlich am besten kulinarisch verarbeitet, ging’s im Anschluss zu Cindy, wo sich die Damen zwischen Schnitzel, Spätzle und gebratenen Nudeln kaum entscheiden konnten.
Und wer glaubt, da ging’s ruhiger zu als auf dem Platz, irrt gewaltig.
Ach ja – und natürlich: Das Einlaufen erfolgte ganz standesgemäß zur Champions-League-Hymne. Wenn schon, denn schon.
Für den SSV waren im Einsatz: Dani Ulrich, Christine Zöller, Lisa Nees, Katrin Zeisberger, Denise Jablonski, Ellen Starke, Alema Babic, Simone Pokluda, Gerlinde Grom, Sabrina
Liebgott, Hannah Wunderlich, Sarah Heilig, Kerstin Bohn, Marlene
Text: Kerstin Bohn
Foto: Patrick Liebgott

